Bärlauch: Bärenstark und lecker!
Der Winter ist endlich vorbei und nun steht der „Frühjahrsputz“ an und zwar auch für unseren Körper. Hierfür hat uns die Natur mit diversen Wildkräutern beschenkt, die wir derzeit überall in freier Natur finden können. Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und geben unserem Körper die Möglichkeit uns mit sämtlichen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Außerdem sind sie mega lecker und wir können sie ganz kostenlos in freier Natur sammeln, wenn wir beispielsweise spazieren gehen oder eine kurze Pause bei unserer Radtour oder Joggingrunde einlegen.
Mein derzeitiger Favorit ist der Bärlauch (Allium ursinum)! Er gehört zur Familie der Alliaceae und riecht ähnlich wie Knoblauch. Es handelt sich um ein mehrjähriges Zwiebelgewächs mit zwei Blättern je Zwiebel. Die sternförmigen Blüten sind weiß und haben 6 Hüllblätter. Am besten sammelt ihr die Blätter, solange der Bärlauch noch nicht blüht, da sonst das Aroma und die Nährstoffe in den Blättern abnehmen. Vor allem im März und April lassen sich die Blätter gut sammeln und verarbeiten. Die Knospen kann man ebenfalls essen.
Vorsicht Verwechslungsgefahr!
Der Bärlauch sieht ähnlich aus wie die Blätter des Maiglöckchens, der Herbstzeitlosen oder des Aronstabs, die jedoch alle keinen charakteristischen Knoblauchgeruch aufweisen. Bärlauch wächst einzeln am Stiel aber in Rosettengruppe, während Maiglöckchenblätter paarweise am Stiel wachsen und Herbstzeitlose sogar oft zu dritt oder mehr pro Stiel. Außerdem sind Bärlauchblätter an der Unterseite stumpf, während Maiglöckchenblätter glänzen. Herbszeitlose blühen wie ein rosa Krokus, jedoch erst im Herbst. Die Blüte des Bärlauchs wächst kugelförmig in einer gemeinsamen Hülle heran, während beim Maiglöckchen mehrere Knospen an einem Stengel aufgereiht heranwachsen. Eine Verwechslung sollte in jedem Fall vermieden werden, da dies sehr gefährlich werden kann! Wer sich unsicher ist, kann z. B. an einer geführten Kräuterwanderung teilnehmen oder den Apotheker seines Vertrauens fragen!
Gesundheitsfördernde Vitaminbomben
Bärlauch hat ähnliche Wirkungen wie Knoblauch und wirkt blutreinigend, lipidsenkend, cholesterinsenkend, antibiotisch, antiviral, entzündungshemmend und regt die Galle an. Außerdem wird der Stoffwechsel in Schwung gebracht und die Durchblutung gefördert und der Blutdruck gesenkt. Darüber hinaus wirkt er präventiv gegen Arterienverkalkung. Dies sind nur einige Beispiele der gesundheitsfördernden Wirkungen des Wildkrauts. Hier ist vor allem der Inhaltsstoff Allicin verantwortlich, der enzymatisch aus Alliin entsteht. Darüber hinaus sind auch noch reichlich Vitamin C und ätherische Öle enthalten. Die schwefelhaltigen Öle wirken gegen Verdauungsstörungen. Nicht zuletzt deshalb sagte der berühmte Kräuterpfarrer Johann Künzle: „Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch.“
Leckere Bärlauchgerichte
Bärlauch ist in der Küche vielseitig einsetzbar und peppt fast jedes Gericht auf! Ihr könnt die Blätter entweder frisch in einen Salat hinzugeben, ein leckeres Pesto herstellen, Suppen kochen, oder zu (Brat-)Kartoffeln hinzfügen. Auch im Kartoffelsalat oder oder in einem Dip machen sich Bärlauchblätter gut! Oder wie wär’s mit einem leckeren Steak mit Bärlauchkruste oder Bärlauchbutter? Mein persönlicher Favorit ist das Bärlauchpesto! Das könnt ihr z. B. auch super zu Spargel essen. Für das Pesto braucht ihr lediglich Bärlauchblätter, Olivenöl, Pinienkerne, Salz und Pfeffer. Wer will kann natürlich auch noch Parmesan hinzugeben. Die Knospen könnt ihr z. B. in einen Salat geben oder einlegen und als Kapernsersatz verwenden. Ansonsten sind der Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt! Seid kreativ und genießt die Wildkräuterzeit!
Und was ist dein Bärlauch-Lieblingsgericht? Ich bin gespannt auf eure Kommentare! 🙂