Sauna: gesundheitsfördernd und entspannend!
Vielleicht geht es dir auch so. Kaum hat der Winter begonnen, fängt man an zu frieren und sehnt sich nach Wärme. Wie gerne würde ich da gleich wieder in den Flieger steigen und in die warmen Tropen fliegen. Das geht leider nicht immer. Deshalb wärme ich mich gerne regelmäßig in der Sauna auf. Das Saunieren hat neben der entspannenden Wärme aber noch viele weitere Vorteile!
Was passiert mit dem Körper in der Sauna?
Bei den hohen Temperaturen wird unser Körper stark gefordert. Die Haut heizt sich bis auf 40 – 41 °C auf und wird stärker durchblutet. Die Kerntemperatur des Körpers steigt um etwa 2 °C an, woraufhin unser Körper die Schweißproduktion ankurbelt, um uns abzukühlen. Das Schlagvolumen und die Herzfrequenz erhöhen sich ebenfalls. Zudem geht der Blutdruck hoch und runter. Nach dem Abkühlen normalisiert sich der Puls wieder relativ schnell. Auch Menschen mit vorgeschädigten Blutgefäßen können von der vorübergehenden Senkung des Blutdrucks und einer Entspannung der Gefäße profitieren. Die Pulswellengeschwindigkeit erniedrigt sich ebenfalls, wodurch der systolische und diastolische Blutdruck abnimmt.
Positive Effekte durch die Schwitzstube
Laut finnischen Studien können regelmäßige Saunabesuche das Alzheimer- und Demenzrisiko signifikant senken. Außerdem verringere sich die Wahrscheinlichkeit an Herzerkrankungen zu sterben. Auch das Schlaganfallrisiko solle durch das Schwitzen im finnischen Bad gesenkt werden. Positive Effekte für den Blutdruck konnten ebenfalls beobachtet werden. Hierbei fanden die finnischen Forscher heraus, dass die vorteilhaften Effekte mit zunehmender Häufigkeit an Saunagängen korrelieren. Bei 4 – 7 Saunabesuchen pro Woche waren die Vorteile am stärksten. Vielleicht gehört die Schwitzstube deshalb bei vielen Finnen zu einem festen Bestandteil des Lebensstils.
Auch Menschen mit Hauterkrankungen, z. B. Neurodermitis oder chronischer Urtikaria, können durch häufige Saunabesuche profitieren. Bei Patienten mit rheumatischen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates wurden positive, entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte festgestellt. Auch Atemwegs- oder Stoffwechselerkrankungen können günstig beeinflusst werden. Und natürlich wird auch unser Immunsystem durch den Wechsel von hohen und niedrigen Temperaturen gestärkt, sodass wir nicht mehr so anfällig gegenüber Infekten sind. Die entspannenden Effekte auf die Muskulatur können zu einer verbesserten Regeneration, z. B. nach sportlicher Belastung, führen. Die besten Effekte für die Gesundheit erzielst du übrigens, wenn du Sport und Saunieren kombinierst! Auch wer sich gestresst fühlt, kann sich in der Sauna wieder entspannen.
Jetzt möchtest du bestimmt wissen warum regelmäßiges Schwitzen im Heißluftbad so viele Vorteile mit sich bringt, oder? Hier gibt es leider noch keine gesicherten Erkenntnisse, sondern lediglich Vermutungen. Die verbesserten endothelialen Funktionen und Gefäßfunktionen haben positive Einflüsse auf unser autonomes Nervensystem. Die Effekte sind ähnlich wie bei leichtem bis moderatem Ausdauertraining. Hier sind jedoch weitere Studien nötig, um genauere Erkenntnisse zu erlangen.
Wer sollte vorsichtig sein?
Ich hoffe, ich konnte dich für das Saunieren begeistern. Allerdings gibt es auch Personengruppen, die aufpassen sollten, bzw. die Schwitzstube meiden sollten, wie z. B. Menschen mit starken Krampfadern oder venösen Erkrankungen. Auch wer bestehende Herz-Kreislauferkrankungen hat, sollte vorher einen Arzt konsultieren. Wer unter Schwindel leidet, meidet die Sauna besser. Auch in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Wer unter Fieber leidet, bzw. krank ist, sollte sich besser im Bett ausruhen und nicht saunieren.
Praktische Tipps für deinen Saunabesuch
Damit du dich bestens erholen kannst, ist es sinnvoll genügend Zeit einzuplanen, mild zu starten (z. B. bei 60 – 70 °C) und genügend Erholungszeit zwischen den Saunagängen einzuplanen. Empfehlenswert sind 3 Gänge von 8 – 15 Minuten und ca. 20 – 30 Minuten Pause dazwischen. Aber natürlich muss jeder auf seinen eigenen Körper hören und die Zeiten individuell anpassen. Direkt nach der Sauna ist frische Luft angesagt, bevor es dann unter die kalte Dusche oder ins Eisbad geht. Außerdem empfehle ich euch weder hungrig noch vollgefuttert in den Brutkasten zu gehen.
Fazit
Obwohl die Studien nur an Finnen, bzw. teilweise auch nur an finnischen Männern durchgeführt wurden, ist es dennoch vorstellbar, dass die positiven Effekte auch bei anderen Bevölkerungsgruppen festzustellen sind. Letztlich muss jeder selbst für sich entscheiden, ob er oder sie saunieren möchte. Nichtsdestotrotz lässt sich sagen, dass Saunieren eine gute präventive Maßnahme ist und die Vorteile häufig unterschätzt werden. Auch ich kann dir die Sauna aus eigenen Erfahrungen nur wärmstens empfehlen! Gerade bei den kalten Temperaturen tut die Hitze unglaublich gut! Also, probiere es doch einfach mal aus und achte wie dein Körper darauf reagiert. Und wer weiß, möglicherweise bist du von den Effekten auch so begeistert, dass du regelmäßige Saunabesuche in deinen Wochenplan integrierst!